Mark-Georg Dehrmann und Albrecht Hausmann haben im Namen des GfH-Vorstandes ein Positions- und Diskussionspapier „Karrierewege und Beschäftigungsstrukturen in der Germanistik“ formuliert. Herr Dehrmann und Herr Hausmann stellen in ihrem Positionspapier heraus, dass die Arbeitsbedingungen für Wissenschaftler*innen des sogenannten Mittelbaus durch Befristungen und Stellenmangel in den letzten Jahren so prekär geworden sind, dass die Attraktivität der akademischen Laufbahn und damit die Zukunftsfähigkeit der Germanistik auf dem Spiel steht. Es gilt, wesentliche Probleme zu identifizieren und Lösungsansätze zur Diskussion zu stellen. Hierbei werden insbesondere potenzielle Reformen des Karrierewegs von der Promotion zur Professur in den Blick genommen.
Das Positionspapier reiht sich ein in derzeit erhitzt geführte Diskussionen um prekäre Arbeitsverhältnisse an deutschen Universitäten. Insbesondere nachdem sich die Vereinigung der Kanzlerinnen und Kanzler der Universitäten Deutschlands in ihrer am 19. September 2019 veröffentlichten „Bayreuther Erklärung“ für den Erhalt von Befristungsmöglichkeiten eingesetzt hatten, ist über die Arbeitsbedingungen von (Nachwuchs-)Wissenschaftler*innen verstärkt debattiert worden.
Dass es sich hierbei nicht nur um ein Thema für universitätsinterne Diskussionen handelt, verdeutlicht der Film „Weitermachen Sanssouci“ des Regisseurs Max Linz. Dieser Film hat im letzten Jahr das akademische Leben in Deutschland in satirischer Weise auf die Kinoleinwand gebracht und dabei den Nerv der (hochschul-)politischen Diskussionen getroffen. In der ZEIT ist am 29. Oktober 2019 unter der Überschrift „Die Lebenslüge“ über den Film und prekäre Arbeitsbedingungen an deutschen Universitäten berichtet worden.
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